Die richtige Berufsbekleidung für Therapeuten

Die richtige Berufsbekleidung für Therapeuten, Psychologen und Neurologen

Der weiße Arztkittel ist für viele das medizinische Statussymbol schlechthin. Der Kittel verwandelt den Arzt in den „Gott in Weiß“, der für alle Probleme eine Lösung hat. Der Kittel vermittelt auf den ersten Blick Kompetenz und Seriosität und hilft dabei, Ärzte und Patienten zu unterscheiden. Soweit das Klischee. Doch in der Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie gelten andere Regeln als im normalen Krankenhaus- oder Arztpraxisbetrieb. Der Umgang mit seelischen oder geistigen Krankheiten erfordert einen anderen Zugang zu den Patienten – und damit andere Berufsbekleidung.

Der erste Eindruck zählt

Besonders im psychologischen und psychiatrischen Bereich ist der erste Eindruck, den ein Patient von seinem Arzt oder Therapeuten hat, entscheidend. Wer nicht kompetent wirkt, dem wird sich ein Patient nicht anvertrauen, sodass eine Therapie nicht sinnvoll durchgeführt werden kann. Umgekehrt kann aber auch ein zu formeller, Distanz schaffender Eindruck verhindern, dass Patienten sich öffnen oder sogar Ängste auslösen oder verstärken. Menschen als sehr visuelle Lebewesen entscheiden in den ersten Sekunden einer Begegnung, wie jemand auf sie wirkt – und dieser Eindruck ist nachträglich nur schwer zu verändern. Umso wichtiger ist die Wahl der passenden Berufsbekleidung für diese Berufsgruppen.

Wie sich Patienten einen Psychologen oder Therapeuten vorstellen

Um bei der Berufsbekleidung die richtige Wahl zu treffen, sollten Psychologen, Neurologen und Therapeuten überlegen, welche Vorstellungen in den Köpfen der Patienten vorhanden sind. Hier stellt sich heraus, dass Sigmund Freud nicht nur den medizinisch-therapeutischen Aspekt der Psychologie und Psychiatrie nachhaltig beeinflusst hat, sondern auch das Idealbild des Therapeuten. Männlich, über 40 Jahre alt, grau meliert und mit Bart, dann wird der Arzt oder Therapeut als besonders kompetent und vertrauenswürdig betrachtet. Doch auch jene, die nicht in dieses Schema fallen, können mit der richtigen Kleidungswahl von Anfang an das Vertrauen ihrer Patienten gewinnen.

Zwischen formell und Freizeit

Psychologen, Neurologen und Therapeuten orientieren sich für den Bekleidungsstil am besten an Unternehmensberatern. Wie diese müssen sie kompetent und seriös wirken, sowie gleichzeitig ein Vertrauensverhältnis zum Gegenüber aufbauen. Das heißt, für die Berufsbekleidung gilt: eher gedeckte, dezente Farben wie Dunkelblau, Braun oder Dunkelgrün für Hosen, Sakkos oder Blazer. Schwarz sollte als sehr negativ besetzte Farbe eher tabu sein. Hemden, Blusen und andere Oberteile sollten nicht schreiend bunt oder wild gemustert sein. Wer sich nach diesen Grundregeln kleidet, wird meist nicht sehr falsch liegen.

In der Praxis hat es sich zusätzlich bewährt, das Klientel, mit dem gearbeitet wird zu berücksichtigen. Die „oberen Zehntausend“ stellen andere Ansprüche als der Normalbürger. Für Letzteren kann ein zu formeller Kleidungsstil sogar abschreckend wirken. Hier sollte die Kleidung etwas legerer sein: Jeans, ein Polohemd, vielleicht mit dem Logo der Praxis, Sakko oder Blazer sind besser geeignet.

Die weibliche Note

Frauen müssen bei der Kleidungswahl zusätzliche Punkte beachten. Speziell, wenn mit männlichen Klienten gearbeitet wird, kann es zu Fehlinterpretationen des Verhältnisses kommen. Aufreizende Kleidung ist daher unbedingt zu vermeiden. Zu tiefe Ausschnitte, Röcke, die kürzer als knielang sind oder Tops, die zu viel Haut zeigen, können zum Problem werden. Hier ist ein im Vergleich zu männlichen Kollegen ein deutlich formellerer Kleidungsstil in jedem Fall sinnvoll.

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