Berufsbekleidung – kaufen oder mieten?
Mieten oder kaufen – diese Frage stellt sich für viele Chefs. Doch gerade bei diesem Thema können Unternehmer viel Geld sparen. Auch wenn Mieten erst einmal ein geringes Anfangsbudget benötigt, ist es nicht immer die optimale Lösung. Besonders bei kleinen Unternehmen kann ein Kauf auf die Dauer Kosten einsparen. Die Lösung beim Thema Berufsbekleidung sollte genau auf das Unternehmen abgestimmt sein. Die scheinbaren Vorteile des „Mietens“ wandeln sich schnell in einen nicht unerheblichen Kostenpunkt, der Monat für Monat aufzubringen ist.
Ist Berufsbekleidung Mieten die passende Lösung?
Auf den ersten Blick scheint Berufsbekleidung mieten eine günstige Lösung zu sein. Eine Investition in teure Berufsbekleidung ist nicht notwendig. Alle Teile der Arbeitsbekleidung werden immer in den gewünschten Größen geliefert, zerschlissene Teile werden automatisch ausgetauscht. Doch der Full Service ist nicht für jedes Unternehmen geeignet. Hier sollten Chefs genau nachrechnen, denn auf die Dauer wird der Mietservice sehr teuer. Für ein Unternehmen mit etwa 15 Mitarbeitern müssen Unternehmer bei einem Mietservice mit circa 600 Euro und mehr monatlich rechnen. Dafür wird die Bekleidung in vereinbarten Intervallen gewaschen, ausgetauscht und der Bestand entsprechend der Mitarbeiterzahl aufrechterhalten. Doch 600 Euro wollen erst einmal verdient sein.
Warum Kaufen oft die bessere Lösung ist?
Ganz anders sieht es mit dem Berufsbekleidung kaufen aus. Hier steht am Anfang oft eine hohe Investition. Für einen Mitarbeiterstamm von etwa 10 Mitarbeitern können da schon Kosten von etwa 1800 Euro und mehr auf den Unternehmer zukommen. Folgekosten entstehen aber kaum. Lediglich wenn Mitarbeiter wechseln oder Teile defekt sind, kann ein Nachkauf erforderlich werden. Die Kosten bleiben überschaubar und können auf ein Mindestmaß reduziert werden. In wenigen Monaten hat sich die Startinvestition amortisiert. Hierbei ist natürlich wichtig, dass sich der Unternehmer bereits zu Beginn für hochwertige Berufsbekleidung entscheidet, die über eine lange Lebensdauer verfügt.
Für die Wäsche fallen meist keine Kosten mehr an, da es in vielen Unternehmen durchaus üblich ist, dass die Berufsbekleidung von den Angestellten zu Hause gewaschen wird. Das ist auch rechtlich zulässig, wenn es im Arbeitsvertrag festgehalten ist. Unternehmen können den Mitarbeitern eine Aufwandsentschädigung für Wasser, Strom und Waschpulver zahlen, die frei von Steuern und Sozialabgaben ist. Ist das nicht vorgesehen, können die Angestellten diese Ausgaben auch mühelos von der Steuer absetzen.
Die Auswahl beim Mieten ist begrenzt
Ein weiterer Nachteil des Mietens von Berufsbekleidung ist das oftmals sehr begrenzte Angebot der Mietfirmen. Hier müssen sich Unternehmen auf wenige Standardmodelle beschränken. Passt die Auswahl nicht zur Corporate Fashion, wird es brenzlig. Denn schließlich ist Corporate Fashion mehr als das Label an der Kochjacke. Mietfirmen bieten meist neben der traditionellen Berufsbekleidung nur wenige Grundfarben.
Beim Kauf ist die Auswahl um vieles größer. Selbst ausgefallene Modewünsche können erfüllt werden und müssen nicht auf Kosten des Managements gehen. Der Nachkauf ist kein Problem, da namhafte Hersteller wie GREIFF, Leiber oder Exner ihre Kollektionen über Jahre anbieten. Sollte wirklich eine Kollektion nicht mehr lieferbar sein, steht das Problem auch beim Mietservice.
Ein weiterer Nachteil des Berufsbekleidung mieten ist die vertragliche Bindung. Ist der Mietservice aus verschiedenen Gründen nicht mehr erforderlich, muss bei einigen Mietfirmen die Bekleidung zum Zeitwert gekauft werden. Oft ist auch eine vorzeitige Kündigung nicht möglich. Und wer möchte schon für etwas zahlen, was er nicht nutzt oder nutzen kann?
Die Entscheidung will genau überlegt sein
Die Entscheidung für Mieten oder Kaufen will genau überlegt sein. Hier sollten Unternehmer lieber einmal mehr rechnen und sich erst dann entscheiden. Nicht immer ist auf lange Sicht ideal, was auf den ersten Blick günstig scheint.