Einstecktücher sind wieder Trend
Einst waren sie Zeichen eines perfekten Gentleman. Damals war nicht einfach die Rede vom Einstecktuch. Das kleine Tuch in der Brusttasche hieß Kavalierstuch, Pochette, Stecktuch oder Schmetterer-Tuch. Die Tücher wurden in verschiedenen Falttechniken zusammengelegt und in der Brusttasche so drapiert, dass ein Teil hervorschaute. Lange Zeit war das Tuch nicht zu sehen, jetzt liegt es wieder im Modetrend und ist ein tolles Accessoire nicht nur für Herren.
Einstecktücher in vielen Berufen
In einigen Berufen gehört das Einstecktuch zum guten Ton. Flugbegleiter tragen die feschen Tücher in der Brusttasche schon lange. Das kleine Accessoire, das nicht mehr nur den Herren vorbehalten ist, kommt wieder in Mode und ist bei vielen Unternehmen zu sehen. Kein Wunder, hebt das kleine Tüchlein seinen Träger doch von der grauen Masse ab und macht einzigartig.
Die Geschichte der Einstecktücher reicht bis in die Zeit des Biedermeiers zurück. Etwa um 1830 kam das Tuch auf und war zunächst Accessoires der Reiter, die es in bunten Farben zur Reitbekleidung trugen. Erst um 1860 wurde es zum Geschäftsanzug und der Tageskleidung der feinen Herren eingeführt, um diese Kleidung optisch aufzuwerten. Eine Legende besagt übrigens, dass der englische König Richard II das Tuch zur Grundausstattung einführte, da er es als unschicklich empfand, wenn die Herren am Hofe in Ärmel von Hemden und Jacken schnäuzten.
Unterschiedliche Farben und Falttechniken machen die Tücher einzigartig
Es gibt unzählige Arten, die Tücher zu falten. Die Falttechnik hängt auch vom Material des Tuches ab. Auch der Schnitt des Anzugs und der Anlass sollten berücksichtigt werden. Im Job sind eher einfache und lässige Falttechniken zu bevorzugen, während es am Abend durchaus aufwendig sein darf.
Die Zeiten, in denen das Einstecktuch aus gestärktem, weißen Leinen bestand, sind vorbei. Inzwischen gibt es unzählige Farben und Materialien. Die eleganteste Variante besteht aus reiner Seide. Wichtig ist es, Krawatte und Einstecktuch farblich aufeinander abzustimmen. Bei bunten Krawatten sollte das Einstecktuch die Grundfarbe des Binders haben. In Unternehmen kann das Corporate Design ausschlaggebend für die Farbwahl sein.
Tuch ist nicht gleich Einstecktuch
Ein wichtiger Faktor ist die Verarbeitung. Im günstigen Fall sind die Kanten handrolliert. Der Saum ist nicht einfach nur umgeschlagen, sondern gerollt und mit feinen Handstichen befestigt. Diese Säumung ist nicht nur ein Blickfang, sondern sorgt auch für perfekte Nähte, die besser auf Oberflächenveränderungen durch Feuchtigkeit und Temperatur reagieren können. Seltene Exemplare verfügen über eine Hohlsaumverarbeitung, bei der ein feines Lochmuster am Saum zu finden ist.
Das Einstecktuch im Job
Accessoires bei der Berufskleidung – das ist keine Seltenheit mehr und macht die Bekleidung sehenswert. Kleine Details wie das Einstecktuch können die Aufmerksamkeit der Kunden und Gäste auf sich ziehen und gestalten die Arbeitskleidung einzigartig und individuell. Es müssen nicht immer einfarbige Tücher sein, die der Arbeitskleidung den richtigen Pepp geben. Auch Streifen, Punkte oder barocke Designs liegen im Trend. Wichtig ist es, das sich die Farben des Unternehmens im Accessoire wiederfinden. Steck- und Falttechniken sollten natürlich bei alle Mitarbeitern gleich sein. Die eleganten Tücher sind übrigens nicht nur für die Herren geeignet. Auch das Damenjackett darf mit einem Einstecktuch in Szene gesetzt werden.