Hof-Gastronomie – ein Abenteuer, das zum Trend wird

Hof-Gastronomie – ein Abenteuer, das zum Trend wird

Die Hof-Gastronomie ist inzwischen auf vielen Bauerhöfen als zusätzlicher Zweig zur Landwirtschaft geworden. Ganz günstig ist die Investition aber nicht. Damit die Besenwirtschaft, das Weingut oder das kleine Hofcafé zum vollen Erfolg wird, gibt es hier ein paar Tipps. Gäste stellen auch an eine Bauernhof-Gastronomie hohe Anforderungen, die erfüllt sein möchten. Der Bauer, der zum Wirt wird, muss ein Allroundtalent sein. Schließlich soll sich für die Gäste die oft lange Anfahrt aufs Land lohnen.

Kleine gastronomische Einrichtungen sollen ein Erlebnis sein

Wenn Sie eine kleine Gastronomie auf dem Land eröffnen möchten, müssen Sie vor allem eins haben: Ein tragfähiges Konzept. Nicht jeder Städter fährt wegen einer Tasse Kaffee kilometerweit. Eine Form der Erlebnisgastronomie, bei der es Produkte aus regionalem Anbau gibt, lockt da schon eher. Machen Sie sich bewusst, dass Sie die Weinstube, den ländlichen Gasthof oder den Hofladen mit Café nicht nebenbei betreiben können. Eventuell kann es auch zu personellen Problemen kommen, wenn Sie im landwirtschaftlichen Betrieb Erntezeit haben oder andere saisonale Aufgaben zu erledigen haben und dabei jede Hand brauchen.

Die Gastronomieformen auf dem Land sind vielfältig. Dazu gehören:

  • Weinstuben
  • Besenwirtschaft
  • Stehcafé
  • Café
  • Tagungshäuser
  • Biergarten
  • Gasthof
  • Reiseziel für Busreisen
  • und vieles mehr.

Tipp 1: Prüfen Sie die Räumlichkeiten!

Für eine Hof-Gastronomie brauchen Sie ausreichend Platz. Etwa ein Drittel der der Fläche benötigen Sie für Toiletten, Lagerräume und Küche. Die Kühl- und Lagerräume sollten unbedingt gleich bei der Küche liegen und möglichst über einen separaten Eingang verfügen. Auch der Gastraum sollte nicht so weit entfernt sein. Schließlich soll das Servicepersonal den Weg Küche – Gastroraum leicht bewältigen.

Vergessen Sie nicht den Platz für eine ansprechende Kühltheke, in der Sie Kuchen oder andere Produkte präsentieren können. Und auch die Kasse sollte zentral und für das Servicepersonal leicht erreichbar liegen. Am Außenbereich mangelt es Bauernhöfen und Weinbergen meist nicht. Sonnig gelegen und in unmittelbarer Nähe zur Küche, ist der Außenbereich gerade an warmen Tagen beliebt. Planen Sie auch einen Kinderspielplatz ein, der vom Biergarten aus sichtbar ist.

Tipp 2: Gestalten Sie eine Erlebnisgastronomie!

Erforschen Sie Ihre Zielgruppe und erfüllen Sie deren Erwartungen. Bieten Sie Ihren Gästen attraktive Angebote, die auch eine weite Anreise sinnvoll machen. Familien sind mit Kindern gern in der Natur. Auch Radfahrer und Wanderer können bei Ihnen einkehren, wenn Sie sich in der entsprechenden Lage befinden. Sorgen Sie also nicht nur für Kaffee, Kuchen und kühle Getränke, sondern auch für Fahrradständer samt Luftpumpe, Spielplatz und Liegewiese. Städter suchen den Weg zu Ihnen vor allem um das landwirtschaftliche Flair zu genießen. Der Hof sollte sauber und aufgeräumt, aber auch als landwirtschaftlicher Betrieb zu erkennen sein. Der Traktor darf also ruhig auf dem Hof stehen. Bunte Blumenbeete und Kräuterspiralen sind eine tolle Deko. Bieten Sie den Bauernhof zum Anfassen.

Tipp 3: Das Konzept sollte regional und authentisch sein!

Versuchen Sie nicht was auf die Beine zu stellen, was nicht in Ihre Region passt. Wer Sie besucht, möchte das Ursprüngliche. Gäste, die sich für Sie entscheiden, erwarten regionale Produkte von Ihrem Hof. Das 5-Sterne-Menü mit Muscheln und Kaviar ist hier völlig fehl am Platz. Verköstigen Sie Ihre Gäste mit Wein aus Ihrem Weinberg, bieten Sie Eis und Milchprodukte aus der Milch Ihrer Kühe und Schafe und bringen Sie Gerichte auf die Speisekarte, die aus dem bestehen, was Sie ernten. Dazu gehört auch die Berufsbekleidung. Ein bayerischer Bauernhof, auf dem im Frack serviert wird, ist ein Fauxpas. Hier gehören eindeutig Lederhosen und Dirndl als Berufsbekleidung her.

Tipp 4: Zusatzangebote werten das Geschäft auf.

Zusatzangebote wie der Fahrradverleih, der Verkauf Ihrer Produkte, die Kutschfahrt oder der kleine Kochkurs werten das Angebot zusätzlich auf. Informieren Sie Gäste über die umliegenden Rad- und Wanderwege oder bieten Sie saisonale Veranstaltungen wie das Ostereiersuchen oder die Weihnachtsfeier.

Tipp 5: Sprechen Sie Ihre Zielgruppe direkt an.

Familien sind dankbare Gäste, die auch gern wiederkommen, wenn es gefällt. Schaffen Sie deshalb Erlebnisse, die diese Zielgruppe ansprechen. Freilaufende Tiere oder der Trecker sind ein kleines Abenteuer für Kids. Immer mehr rückt auch der ökologische Blickpunkt bei der Lebensmittelauswahl in den Vordergrund. Lassen Sie ruhig Gäste in den Stall oder das Feld schauen. Im besten Fall haben Sie für die Zukunft treue Abnehmer Ihrer Produkte.

Tipp 6: Holen Sie Ihre Kunden ab.

Gerade in ländlichen Gegenden kann es schwierig werden, Ihre Hof-Gastronomie zu finden. Platzieren Sie das Hinweisschild so, das es wirklich von vielen gesehen wird. Holen Sie ruhig die Presse ins Boot – gute Projekte brauchen Aufmerksamkeit. Auch das Internet sollten Sie nicht außer Acht lassen. Ein professioneller Internetauftritt mit Anfahrtsweg, Öffnungszeiten und Ihren Angeboten ist heute Pflicht. Auch soziale Netzwerke bringen Ihnen Kunden und informieren über Ihre Bauernhof-Gastronomie. Klappern gehört zum Handwerk – und das in jeglicher Form.

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