Krawattenknoten
Krawattenknoten sind wie ein Logo, eine Visitenkarte und symbolisieren einen bestimmten Stil. Für einige Männer sind sie eine Lebensauffassung, mit der mitgeteilt wird, wer dahinter steckt. Auch in der Berufsbekleidung haben Krawatten einen festen Platz. Und das nicht nur im Bereich Business. Dem Knoten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Etwa 20 bekannte Knoten gibt es heute, von denen nicht alle weit verbreitet sind. Neben dem Standardknoten, dem Windsorknoten, dem Pratt-Knoten oder dem Victoria-Knoten gibt es noch einige Sonderformen. Es bleibt dem Geschmack des Trägers überlassen, für welchen er sich entscheidet. Bei der Auswahl des Krawattenknotens für Ihre Mitarbeiter sollten Sie sich Gedanken machen, denn jeder Knoten hat seinen ganz speziellen Hintergrund.
Die vier Klassiker unter den Krawattenknoten
Zu den vier Klassikern bei den Krawattenknoten gehören:
- Four-in-Hand
- Halber Windsorknoten
- Windsorknoten
- Pratt-Knoten
Four-in-Hand wird als einfacher Krawattenknoten bezeichnet. Der Ursprung ist nicht geklärt. Man vermutet aber, dass es die Kutscher waren, die ihre Zügel in diesem Knoten wiedersahen. Eine andere These behauptet, dass es die Mitglieder des Four-in-Hand-Clubs in London waren, die den Knoten salonfähig machten.
Der halbe Windsorknoten wird oft auch fälschlicherweise als einfacher Windsorknoten bezeichnet. Unbekannt ist, ob der Knoten aus dem Windsorknoten hervorging oder eigenständig entstand. In manchen Gegenden wird der Knoten auch halber englischer oder türkischer Knoten genannt.
Der Windsorknoten geht auf den Duke of Windsor zurück. Allerdings erfand der adlige Herr den Knoten nicht selber. Dafür teilte er in seinem Buch „A Family Album“ mit, dass der Knoten irrtümlich nach ihm benannt wurde und eigentlich aus Amerika stamme. Im Gegensatz zu dem nach ihm benannten Krawattenknoten trug der Duke of Windsor eher dicke Knoten, die nicht durch eine aufwendige Bindung, sondern durch ein besonders dickes Tuch entstanden.
Jerry Pratt, ein Mitglied der US-Handelskammer, erfand den Pratt-Knoten. Deb einfachen Knoten präsentierte er in einer Fernsehshow. Dort brachte er dem Fernsehmoderator Donald Shelby den Knoten bei. Dieser trug ihn von da an häufig in Fernsehsendungen.
Krawattenknoten werden klassifiziert
Ja, die Sache mit dem Krawattenknoten ist komplizierter als man meinen mag. Klassifiziert wird nach der Anzahl der Bewegungen, die nötig sind, um den Knoten zu binden. Für Knoten der Größe 10 sind normale Krawattenlängen zu kurz. Einige Knoten haben sich in der Praxis als unästhetisch erwiesen, da sie zu groß und wuchtig werden. In der Praxis finden inzwischen 13 Klassen Anwendung.
Welcher Knoten wann getragen wird
Auch Sonderformen gibt es einige. Viele der Varianten sind aber nur für bestimmte Krawattenformen oder Stoffe anwendbar. Natürlich gab es auch Herren, die unbedingt ihren eigenen Knoten haben mussten wie der griechische Reeder Aristoteles Onassis.
Krawattenknoten sehen immer wieder anders aus und tragen immer die Handschrift ihres Trägers. Aber auch der Schnitt, das Futter oder das Material bestimmen das Aussehen des Knotens. Neben dem persönlichen Geschmack spielt bei der Auswahl auch der Hemdkragen eine Rolle, denn nicht zu jedem Kragen passt jeder Krawattenknoten.
Ausschlaggebend für die Auswahl des Krawattenknotens ist auch die Form der Krawatte. Wie schmal oder breit ist sie? Und auch die Statur des Trägers sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden.
Und da soll noch mal einer sagen, Krawattenknoten auswählen sei leicht.