Neue Berufsbekleidung für die Damen vor Gericht

Neue Berufsbekleidung für die Damen vor Gericht – Anwältin entwirft neue Robe

Sie sehen schon etwas eigenartig aus, die Damen vor Gericht, die sich in weite, unförmige Roben kleiden. Dabei ist die Mode ein relikt aus dem 18. Jahrhundert. Bereits der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. wusste genau, wie Verwaltungsvorschriften aussehen mussten. Seine Advokaten lies er seit 1726 weite, wollene Mäntel tragen, welche unbedingt bis übers Knie gehen mussten. Schon von Weitem sollten Diebe, Strolche und Verbrecher den Gesetzesarm erkennen und auf der Hut sein. Später stand wohl eher mehr die Neutralität der Berufsbekleidung der handelnden Organe auf dem Plan.

Genaue Vorschriften für Amtsroben

Für die Berufsbekleidung der Richter und Anwälte gibt es ganz genaue Vorschriften. Allerdings wird in diesen Vorschriften völlig außer Acht gelassen, dass nicht mehr nur Männer als Juristen das Gesetz vertreten. Doch dürfen die weiblichen Vertreter des Rechts dann überhaupt eine Robe tragen?

Mit einem Verweis auf die Reform von 2006 sieht die Sprecherin der Bundesrechtsanwaltskammer in Berlin da kein Problem. Die Verantwortung in der Kleiderfrage liegt nicht mehr bei den Ländern, sondern wurde der Bundesrechtsanwaltskammer übertragen. Dort ist die Bestimmung zur Berufsbekleidung eher etwas schwammig. Lediglich die Aussage: “Der Anwalt trägt Robe, soweit das üblich ist“ ist dort zu finden.

Anwältin versucht sich als Designerin für Berufsbekleidung

Die Düsseldorfer Rechtsanwältin Laura Kubach konnte sich für die klassischen Schnittformen nicht begeistern. Sie fühlte sich in der Berufsbekleidung der Anwälte wie in einem Sack. Doch gerade als Anfängerin möchte man einen guten Eindruck hinterlassen. Die großen Roben tragen dazu nicht unbedingt bei. Riesengroße Ärmel, ein weiter Schnitt, der einfach nach unten fällt, und viel zu breite Schultern sind die typische Berufsbekleidung der Juristen.

Deshalb gründete die Rechtsanwältin mit einer befreundeten Designerin ein neues Label für Roben. Ziel war es, den Roben einen figurbetonten Schnitt zu verleihen, ohne Traditionen zu vergessen. Frau Kubach sieht die Verwaltungsvorschriften für überholt. Schließlich möchten moderne Juristinnen auch in moderner Berufsbekleidung auftreten.

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