Wenn es um Allergieresistenz und Feuerfestigkeit geht, steht die Baumwolle vor allen anderen Materialien. Kaum ein anderes Gewebe bringt in diesem Bereich so gute Eigenschaften mit sich. Da stellt sich doch die Frage, warum Arbeitsbekleidung nicht komplett aus Baumwolle ist, sondern oft mit künstlichen Fasern kombiniert wird. Baumwolle und andere natürliche Faser haben eben nicht nur Vorteile. Künstliche Fasern allein machen auch nicht glücklich. In vielen Bereichen des Berufsalltages sind deshalb Mischgewebe die ideale Entscheidung, um eine optimale Berufsbekleidung, die den Tücken des Arbeitsalltags standhält, zu erhalten.
Naturfasern haben ihre Vorteile
Naturfasern bringen entscheidende Vorteile mit sich, die bei der Arbeitsbekleidung nicht von der Hand zu weisen sind. Naturfasern gelten vor allem als besonders hautfreundlich. Baumwolle erzeugt kaum Hautreizungen oder Allergien. Das betrifft auch Leinen, Jute, Kaschmir, Seide oder Schurwolle. Naturfasern haben noch eins gemeinsam: Sie verformen sich durch Hitze nicht dauerhaft und brennen nur schwer. Aber sie haben eben auch Nachteile. So nimmt Baumwolle schnell Feuchtigkeit auf, gibt sie aber nur schwer wieder ab. Der Vorteil ist, dass Schweiß bei der Arbeit schnell aufgenommen wird und die Haut eigentlich trocken bleiben könnte. Da die Baumwolle die Feuchtigkeit aber in der Faser behält, hat der Träger anschließend ein nasses Shirt. Und an dieser Stelle kommt die Kunstfaser ins Spiel.
Ein bisschen von da, ein bisschen vor dort
Die Kombination verschiedener Fasern bringt den Vorteil mit sich, dass diese sich ergänzen. Naturfasern und Kunstfasern werden gemischt und ergeben so ein sehr hochwertiges Gewebe, bei dem die Nachteile der einen Faser mit den Vorteilen der anderen Faser ausgeglichen werden. Dabei entsteht ein Stoff, der auch den hohen Ansprüchen der Berufsbekleidung gewachsen ist. So sind zum Beispiel Polyesterfasern schnell trocknend. Vereint mit Baumwolle, welche die Feuchtigkeit schnell aufnimmt, verfügt ein solches Gewebe über ein hervorragendes Feuchtigkeitsmanagement. Naturfasern allein schaffen das ebenso wenig wie Kunstfasern. Auch bei der Farbbeständigkeit haben Kunstfasern einen entscheidenden Einfluss auf die Baumwolle. Aber auch die Baumwolle bringt ihre Vorteile ein. Baumwolle ist sehr hautfreundlich und löst kaum Allergien aus, sofern es sich um hochwertige Baumwolle oder Biobaumwolle handelt. Beim Thema Hautfreundlichkeit sind die Kunstfasern im Nachteil.
Die Mischung macht den Unterschied
Nicht immer sind Naturfaser und Kunstfaser zu gleichen Teilen im Gewebe. Das hat auch seinen Grund, denn es kommt immer darauf an, was die Textilie können muss. Die Eigenschaften, die die Berufsbekleidung später haben soll, bestimmen das Mischungsverhältnis. Dazu gehören Faktoren wie Atmungsaktivität, Strapazierfähigkeit, Thermoregulierung, Hautfreundlichkeit, Preisintensität und viele andere. Und genau deshalb gleich ein Kleidungsstück nicht dem anderen. Foto: Yuriy Shevtsov/fotolia